Freitag, 28. August 2009

Zu Hause

Wie die meisten ja schon mitbekommen haben, bin ich seit knapp zwei Wochen nun wieder in Deutschland. Hier also noch ein kleiner Bericht über die letzten Tage in den Staaten und die ersten Tage wieder zu Hause in Hünfeld.
Insgesamt waren die letzten Wochen in DC meist nicht übermäßig aufregend, aber ein paar Sachen gibt es doch zu berichten. Da wäre zum Beispiel das 40-jährige Jubiläum der Apollo 11 Mission. Das wurde natürlich ordentlich gefeiert. Unter Anderem mit einem kostenlosen Konzert des National Symphony Orchestra im berühmten Kennedy Center (nicht das Space Center in Florida). Anfangs gab's ein wenig Probleme an Tickets zu kommen, aber nachdem ich sehr, sehr lange angestanden hatte, konnte ich doch noch eins ergattern und das auch noch fast in der ersten Reihe. Das Konzert war dann auch wunderschön und und hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich konnte sogar ein kurzes Schwätzchen mit dem neuen NASA Administrator Charly Bolden halten, leider ist das Fotos davon nichts geworden. Am Tag danach haben ein paar Apollo Astronauten im National Air & Space Museum Autogramme gegeben, doch auch hier war die Schlange unglaublich lang und deshalb habe ich mich darauf beschränkt ein paar Fotos von Buzz Aldrin, Michael Collins und Alan Bean zu schießen.
In den nächsten Wochen habe ich dann noch allerlei Museen und den National Zoo besucht. Der ist auch sehr empfehlenswert und kostenlos. Außerdem war ich noch mit Mike und Jeff beim einem Nationals Spiel.
Die letzte Woche in DC wurde dann mit meinem Umzug aus dem Studentenwohnheim zu Mike nach Arlington eingeleitet. Lief eigentlich ohne Probleme und war schon mal eine gute Generalprobe um zu sehen, ob alles in meine Koffer passt. Und obwohl ich vorher doch sehr skeptisch war, schien es doch möglich zu sein. Am letzten Wochenende in den USA bin ich nochmal nach Charlottesville. Da ja im Moment Ferien sind und auch sonst fast alle meine Freunde weggezogen sind, waren nicht mehr viele da, die ich kannte, aber trotzdem war es mir wichtig nochmal vorbeizuschauen. Immerhin konnte ich mich so noch von Cyrus, Patricia, dem Penthouse und der Uni verabschieden.
Zurück in Washington bin ich am Dienstag noch mit Mike und Emily zur Spitze des Washington Monuments aufgestiegen. Das wollte ich immer schonmal machen, hatte aber bisher nie die Zeit oder Tickets. Man hat wirklich einen sehr schönen Ausblick von dort. Leider sind die Fenster nicht wirklich gut geputzt und so wurden die Fotos nicht so atemberaubend. Am Mittwoch wurde ich dann abends noch von Emily und Mike mit einer Abschiedstorte überraschst. Nun war also die Zeit des Abschieds gekommen. In der Nacht zum Donnerstag musste ich dann noch meine Koffer packen. Das war schon ein ziemlicher Kampf, aber trotzdem konnte ich so ziemlich alles mitnehmen.
Am nächsten Morgen begann also dann meine Heimreise. Das Ganze sollte in zwei Stationen ablaufen. Donnerstag noch den halben Tag arbeiten und dann mit dem Bus nach Philadelphia. Dort Courtney treffen, eine Nacht bei ihr in New Jersey übernachten und dann von dort mit dem Zug nach New York City, um dann dort in meinen Flieger zu steigen. Bereits der Weg von Mike's Apartment zur Arbeit verlangte mir einiges ab. Die knapp 75 kg Gepäck und das warme Wetter machten die Sache nicht wirklich einfach. Meinen ürsprünglichen Plan, so viel wie möglich ÖPNV zu nutzen, gab ich danach auf. Mittags ging's dann also mit dem Taxi von der Arbeit zum Busterminal. Der Buss hatte zwar ziemlich Verspätung, aber ansonsten lief dann bis Philadelphia alles gut. Dort wurde ich von Courtney in Empfang genommen und wir sind anschließend noch zum Abendessen ausgegangen. Übernachtet habe ich dann bei ihr zu Hause in Marlton, NJ. Mir fällt gerade so auf, dass ich die ersten Nacht in den USA in ihrem Haus in Charlottesville geschlafen habe und nun die letzte ebenfalls bei ihr. So schließt sich also der Kreis. Am nächsten Morgen haben wir noch schnell mein Gepäck gewogen und natürlich war es zu schwer. Aber was soll ich machen? Und so ging es trotzdem mit dem Auto zum Bahnhof. Nachdem ich mich verabschiedet hatte, ging es mit den Zug nach NYC. Dort angekommen hatte ich erstmal ziemliche Probleme den Shuttlebus zum Flughafen zu finden. Mit meinem Gepäck natürlich auch nicht unbedingt ein Vergnügen. Gott sei Dank hatte ich genug Zeit eingeplant und so kam ich schlussendlich zwar über 1,5 Stunden später am Flughafen an, aber trotzdem noch früh genug. Dort gab es dann auch schon die nächsten Probleme: Mein Gepäck war zu schwer. Die wollten jetzt doch wirklich $ 150 dafür von mir habe! Da habe ich meine Sachen direkt vorm Schalter ausgepackt und neu geordnet. Das Handgepäck wird ja nicht gewogen und so löste ich das Problem dann auch. Nun war alles gut und ich wurde endlich mein Gepäck los. Die beiden Flüge von NYC nach Washington (Ich weiß, ziemlich umständlich. Ging aber leider nicht anders.) und von dort nach Frankfurt verliefen ohne Probleme. Und so konnte mich mein Vater, meine Schwester und ihr Freund so gegen 12:30 Uhr in Frankfurt in Empfang nehmen. Für Samstagabend hatte ich auch gleich meine Freunde von zu Hause eingeladen und zusammen hatte wir einen sehr schönen ersten Abend in Deutschland und zu Hause.

Sonntag, 12. Juli 2009

Amerikas Geburtstagsparty und Bill Clinton

Von der Arbeit gibt's eigentlich nicht viel zu berichten. Oft sitze ich einfach nur am Computer und surfe im Internet. Dannn mache ich immer mal einige Kleinigkeiten wie Adressen raussuchen usw.. Immerhin brauche ich keinen Kaffee zu kochen und kopiert habe ich auch noch nichts. Ansonsten sind wir auf vielen Veranstaltungen unterwegs und treffen wichtige Leute. Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass sich meine Chefin auch nicht zu Tode arbeitet. Mal schauen, was die nächsten Wochen noch so bringen.
Am 4. Juli war ja bekanntlich der höchste Feiertag der Amis: Independence Day!! Natürlich stieg dazu auch in Washington eine große Feier. Angefangen hat das ganze mit ner großen Parade, die ich aber leider verpasst habe, weil mir das doch zu früh war und ich noch den ganzen Tag draußen in der Hitze verbringen musste. Gegen 15:30 Uhr bin ich dann am Capitol angekommen, vor dem nämlich das offizielle Geburtstagskonzert stattfand. Und weil das Ganze umsonst war, musste man früh da sein und sich anstellen. Nach knapp 40 Minuten Wartezeit habe ich dann endlich auch die Sicherheitskontrolle passiert und konnte mich auf den Stufen des Kapitols niederlassen. Leider war der Rasen direkt vor der Bühne bereits überfüllt. Es war nun also knapp 16:30 Uhr und das Konzert ging erst um 20 Uhr los. Gott sei Dank war ich vorbereitet und hatte Essen und Getränke dabei. Nach einigen Stunden in-der-Sonne-brüten fing das Spektakel also endlich an. Gesungen haben Barry Manilow, Aretha Franklin, die Sesamstraße, die Hauptdarsteller der Jersey Boys (Musical) und Natasha Bedingfield. Begleitet wurde das ganze vom National Symphony Orchestra. Gegen 21:15 Uhr war dann die eigentliche Show vorbei und das bombastische Feuerwerk startete. Am anderen Ende der National Mall, am Washington Monument fand das statt. Man konnte es aber natürlich auch vom Capitol aus gut sehen. 45 Minuten dauerte das Feuerwerk und gleichzeitig spielten verschiedene Militärkapellen bekannte Märsche. Insgesamt eine sehr spektakuläre Geburtstagsfeier. Da könnte wir uns am 3. Oktober wirklich mal was von abschneiden.
Die zweiten bemerkenswerte Sache der letzten Zeit war als ich bei einer Rede von Bill Clinton war. Dafür habe ich sogar nen Tag von der Arbeit freibekommen. Letzten Mittwoch war ich also bei der National Conference von Campus Progress, einer Studentenorganisation, die der demokratischen Partei nahe steht. Ich habe das nur zufällig mitbekommen und da habe ich mich einfach mal im Internet als Delegierter beworben und tatsächlich, ich durfte teilnehmen. Das Ganze fand in den Konferenzräumen eines sehr schicken Hotels im Washingtoner Norden statt. Studenten aus dem ganzen Land kamen zusammen, um über progressive (So nennt man scheinbar links von der Mitte hier, wenn man links nicht sagen will.) Politik zu diskutieren. Den ganzen Tag gab es dann Reden und Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen (Menschenrechte, Gesundheitssystem etc.) von verschieden bekannten Personen und dazwischen gab's immermal was zu essen. Umsonst natürlich. Der letzte Abschnitt des Programms war dann der Höhepunkt: Erst sprach die Gesundheitsministerin, dann ein in den USA sehr bekannter und beliebter Comedian (John Oliver) und anschließend die dritthöchste Person in der amerikanischen Politik (nach dem Präsidenten und seinem Vize), Nancy Pelosi, die Sprecherin des Representantenhauses. Die Krönung, auf die alle schon lange warteten, war dann aber der 42. Präsident der USA, Bill Clinton. 45 Minuten machte er der jungen Generation im Saale klar, dass wir an einem sehr entscheidenden Punkt sind und wir alle den Präsidenten bei seinen Plänen unterstützen sollen. Ohne Manusskript und Teleprompter konnte er alle im Raum fesseln. Wirklich ein genialer Redner. Nach seiner Rede hat er noch ne ganze Weile Hände geschüttelt und Fotos mit Leuten gemacht, doch leider konnte ich nicht bis zu ihm vordringen, bevor er wieder verschwand. Der Tag hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Viel kostenloses Essen und nen Präsidenten gesehen: positive Bilanz.

Freitag, 26. Juni 2009

Im Zentrum der Macht

Vorweg erstmal was Allgemeines: Leider ist meine Internetverbindung hier im Moment sehr wackelig und langsam, deshalb kann ich im Moment keine Bilder hochladen. Ich hoffe, dass sich das bald ändert und ich euch wenigstens noch was vom Roadtrip zeigen kann.

Wie bereits im letzten Post erwähnt, wohne und arbeite ich nun also in Washington, DC. Seit zwei Wochen bin ich nun hier. Meine Unterkunft ist ein Wohnheimzimmer an der George Washington University. Wirklich nichts besonderes. Einzig die Lage ist ganz nett. Zur Arbeit laufe ich acht Minuten und zum Weißen Haus und allen anderen Berühmtheiten sind's nur zwei Blocks. Das hat auch den Vorteil, dass der Secret Service bei uns in der Straße Patrouille fährt. Da fühlt man sich doch gleich viel sicherer.
Mein Praktikum absolviere ich beim Center for Strategic and International Studies (http://www.csis.org/). Das ist ein Think Tank (deutch: Denkfabrik). Das bedeutet, dass wir uns anschauen, was in der Raumfahrt so passiert, das analysieren wir und dann geben wir den Politikern hier Empfehlungen, wie man es besser machen könnte. Die Arbeit is mal so, mal so. Manchmal gibt's gar nichts zu tun und ich surfe nur im Internet und an anderen Tagen sind wir auf vielen Events unterwegs. Letzten Donnerstag war ich zum Beispiel beim Senate Appropriations Committee (Die bestimmen, welches Ministerium, wie viel Geld bekommt.) und habe auf ein wenig mehr Geld für die NASA gehofft. Leider vergebens. Bei diesen Veranstaltungen lernt man dann auch viele wichtige und interessante Leute kennen.
Nächstes Woche ist ja Independence Day hier in den USA. Der höchste Feiertag bei den Amis. Ich habe noch keine Ahnung, wie und wo ich den feiern werde, aber ich denke, davon werde ich dann das nächste Mal berichten.

Samstag, 20. Juni 2009

Charlottesville und Umzug nach Washington

Donnerstagnach sind wir also in Charlottesville angekommen. Am nächsten Morgen wurde erstmal ausgeschlafen. Da wir ja an keinem Ort richtig lange geblieben sind und die meisten Frühstücksbuffets um 9 Uhr schließen, hatten wir kaum Gelgenheit mal so richtig auszuschlafen. Das wurde nun also endlich mal nachgeholt. Gegen Mittag trafen wir uns mit Dannie zum Mittagessen und danach gab es für Sebastian einen Rundgang auf unserem Campus. Ich denke mal, dass ich ihn ganz gut beeindrucken konnte. Den Campus werde ich wirklich vermissen, wenn es ab Oktober wieder in unsere Betonklötze in Stuttgart geht. Nachdem noch ein kleines Gewitter durchzog sind wir zu Fridays after Five nach Downtown gegangen und haben den schönen Abend genossen. Später ging's dann ins Charlottesviller Nachtleben, oder besser was davon noch übrig ist, jetzt wo die meisten Studenten in den Ferien sind.
Nach einer weiteren ausgedehnten Nachtruhe gab's den zweiten Teil der Campusführung. Die Sportstätten, sowie die Business- und die Lawschool. Unser Schmuckstück die John Paul Jones Arena war sogar offen, sodass ich dem Sebastian mal zeigen konnte, wie eine ordentliche Sporthalle aussieht. In der Business- und Lawschool bin ich selber auch noch nie gewesen. Die liegen beide etwas abseits vom Rest. Diese Gebäude sind auch nicht ganz so alt und geschichtsträchtig wie der Hauptteil der Uni. Da dort aber einiges an Geld drin steckt (Besuch beider Schulen ist nicht gerade billig), hat man an der Austattung und Architektur nicht gespart. Anschließend mussten noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden (unter anderem den ganzen Sand aus dem Auto entfernen). Nachdem wir das erste Spiel unserer Baseballmannschaft in der College World Series im Fernsehen gesehen hatten (leider verloren), ging's noch ein letztes Mal zur Corner.
Am Sonntagmorgen dann haben wir alle meine Habseligkeiten (Nicht wenig, bin mal gespannt, wie ich das später ins Flugzeug bekomme.) ins Auto gepackt und haben uns Richtung Washington DC aufgemacht. Nach einem Zwischenstopp im sehr interessanten Air and Space Museum kamen wir auch schließlich an meiner neuen Bleibe an. Einem Zimmer in einem der Wohnheime der George Washington University, nur zwei Blöcke vom Weißen Haus entfernt. Nach dem Schleppen von einigen Taschen und Koffern haben wir uns aufgemacht, damit ich dem Sebastian auch noch die Hauptstadt zeigen konnte. Nach meiner üblichen Touristenrunde waren wir auch ziemlich geschafft. Jetzt musste nur noch das Auto zurückgebracht werden. Da gab es dann auch noch den lustigsten Moment des Tages. Nachdem uns der Typ von der Autovermietung nach dem aktuellen Kilometerstand gefragt hatte, wollte er uns erst nicht glauben. Dachte sogar, dass der Kilometerzähler flasch geht. Aber wir haben ihm versichert, 8100 Meilen (13000 km) ist schon richtig. Ihr hätte mal seinen Gesichtsausdruck sehen sollen! Völlig erschöpft gingen wir dann ins Bett und am nächsten Morgen ist der Sebastian mit dem Bus nach New York zurückgefahren, von wo aus dann am Dienstag sein Rückflug nach Frankfurt ging. Ich bin dann später zu meinem ersten Arbeitstag gegangen, aber darüber gibt's später mehr.

Heimweg (LA, MS, AL, FL, GA, SC, NC, VA)

Von New Orleans aus sollte es also in zwei Tagen nach Charlottesville gehen. Los ging's Richtung Mississippi und Alabama entlang der Golfküste. Besonders erwähnendswert hier sind die lange Autobahnstücke auf Pfeilern (zumindestens für mich als Ingenieur). Da ein großer Teil der Gegend dort Sumpfland ist, hat man sich scheinbar entschieden, die Autobahn auf Pfeilern zu bauen. Eine interessante Variante, besonders wenn nebenan, ebenfalls auf Pfeilern, noch eine parallele Bundesstraße verläuft. Mich würde ja schonmal interessieren, was der ganze Spaß gekostet hat.
Eigentlich hatten wir nicht geplant in Florida vorbeizukommen, da aber der Sebastian, da unbedingt mal hinwollte und Pensacola ein nicht zu großer Umweg schien, sind wir also auch nach Florida. Als wir dann in Pensacola Beach halt machten um zu Mittag zu essen, entschlossen wir uns beim Anblick des wunderschönen Sandstrandes, doch ein paar Stunden mehr hier zu verbringen. So ließen wir uns also am weißen Sandstrand nieder und chillten noch einige Zeit dort. War eigentlich fast perfekt, da nicht zu heiß und das Wasser hatte auch ne angenehme Temperatur, so dass wir also auch noch baden konnten. Als es dann Abend wurde sind wir wieder abgezogen und haben uns weiter Richtung Norden aufgemacht. Nach einer nicht sehr ereignisreichen Fahrt durch Alabama, haben wir knapp nach der Grenze zu Georgia unser Nachtlager aufgeschlagen.
Am Donnerstag stand nun das letzte Stück der Reise zurück nach Charlottesville an. Nach langer Fahrt durch Georgia und North Carolina fing es in South Carolina langsam an zu regnen und zu gewittern. Scheinbar waren die Leute doch recht besorgt, da viele auf dem Seitenstreifen unter Brücken anhielten und dort verharrten. Wir jedoch fuhren langsam und mit viel Vorsicht weiter. Das Wetter wurden dann auf unserer Reise nach Norden auch immer heftiger. Für die nächsten fünf Stunden wurden wir von Gewittern begleitet, die teilweise so helle Blitze hatten, dass man für kurze Zeit geblendet war. Gegen 22 Uhr kamen wir aber doch wohlbehalten in Charlottesville an. Für mich war damit der Kreis geschlossen worden. Mein Roadtrip war quasi vollkommen.

Dienstag, 16. Juni 2009

New Orleans, LA

Nach einem nächtlichen Zwischenstopp irgendwo in Louisiana kamen wir Montagnachmittag in New Orleans an. Von der Touristeninformation hatten wir ein ziemlich günstiges Hotel direkt im French Quarter vermittelt bekommen. Von dort aus ging dann auch unser erster Erkundungszug los. Das Klima war insgesamt ziemlich heiß und schwül drückend und um dem zu entkommen suchten wir auch gleich ein Restaurant auf. Nach dem Abendessen sind wir noch ein wenig herumspaziert ohne echtes Ziel, um dann sehr verschwitzt im Hotel anzukommen. Nach einer Ruhepause haben wir uns dann ins Nachtleben gestürzt. Die berühmte Bourbon Street war gleich um die Ecke. Dort haben wir uns auch erstmal in einer Jazzbar niedergelassen und obwohl das Publikum doch etwas älter war und die Getränkepreise auch nicht ohne waren, war's ein netter Anfang vom Abend. Insgesamt war nicht sehr viel los in den Bars und Clubs (vielleicht weil's Montag war) und so schien sich alles in einer Bar zu konzentrieren, wo wir dann auch noch ein paar schöne Stunden hatten. Und scheinbar müssen hier die Bars auch nicht um 2 Uhr schließen, wie das sonst so überall üblich ist.
Nachdem wir endlich mal ein wenig ausschlafen konnten, ging es gegen frühen Nachmittag wieder zum Sightseeing. Nach weiterem Erkunden des French Quarters und ein paar Beignettes haben wir auf einer Fähre den Mississippi überquert und haben uns einen anderen Teil New Orleans angeschaut. Ich muss sagen, dass man an vielen Stellen schon noch die Spuren des großen Hurrikans sehen kann. Auch scheint die Stadt insgesamt fast wie ausgestorben (liegt vielleicht auch an der schwülen Hitze). Nach dem Abendessen, bei dem es für alle Crawfish, eine lokale schrimpähnliche Spezialität, gab, gingen wir ins Kino, um den Film "The Hangover" zu sehen. Ein sehr lustiger Film, besonders wenn man erst vor ein paar Tagen in Las Vegas gewesen ist. Danach haben wir noch ein wenig auf der Bourbon Street gefeiert.
Am nächsten Morgen haben wir Robert zum Flughafen gebracht, da er wieder zurück nach Kansas City fliegen musste. Nur noch zu zweit ging es also weiter Richtung Charlottesville.

Montag, 8. Juni 2009

Texas

Nach unserer kurzen Reise durch Arizona und New Mexico waren wir nun also in Texas angekommen. Als erstes ging's von El Paso nach Austin, der Hauptstadt Texas. Auf der langen Fahrt musste ich feststellen, dass Texas doch einiges mehr an Wald hat als ich vermutet hatte. Ansonsten sahen wir aber auch, was wir erwatet hatten: Viehherden und Ölpumpen. Im ländlichen Texas kamen wir auch noch durch Fredericksburg, einer kleinen deutschen Siedlung im Cowboyland. Dort gab es dann zahlreiche Geschäfte und Restaurants mit deutschen Schildern und Namen und entsprechend deutschen Spezialitäten (Schnitzel) im Angebot. Unser Favorit war da The Ausländer. Ein Restuarant mit Biergarten. In Austin angekommen, haben wir uns erstmal ein Steak gegönnt. Etwas was wir unbedingt in Texas machen wollten. Das war auch ziemlich lecker, nur hatte der Robert bis zum nächsten Tag noch damit zu kämpfen (18 oz. waren wohl doch etwas zu viel). Abends ging's dann auf Partymeile in Austin, welche mich doch ziemlich positiv überraschte. Austin scheint ein richtiger Geheimtipp zu sein.
Am nächsten Tag haben wir uns noch das State Capitol in Austin angeschaut. Wie alles in Texas ist auch dieses ein bisschen größer als in anderen Staaten. Eine interessante Nachbildung des Capitols in Washington. Von Austin ging's nach Houston, dort wollten wir uns ein Baseballspiel anschauen, schließlich sollte der Sebastian auch mal das amerikanischeste aller Spiele live erleben. Im Minute Maid Park schauten wir uns also die Houston Astros und die Pittsburgh Pirates an. Das Stadion ist übrigens eine Halle, mal was anderes. Will nicht wissen, was die Klimaanlage da kostet. Auch wenn der Robert fast eingeschlafen wäre, denke ich, dass es doch ne gute Idee war. Sebastian scheint nun auch Gefallen an Baseball gefunden zu haben. Nach dem Spiel sind wir noch ein wenig weiter in Richtung unseres nächsten Ziels gefahren: Galveston.
Am Sonntag sind wir also nach Galveston an die Golfküste gefahren, um mal einen Strandtag einzulegen, nachdem das ja am Pazifik am Wetter gescheitert war. Und obwohl es recht windig und es ein wenig wolkig war, hatten wir doch nen super Tag und haben nen schönen Sonnenbrand bekommen. Etwas sandig und rot ging's dann später weiter Richtung Louisiana zu unserem nächsten Ziel New Orleans.