Letztes Wochenende war es endlich soweit, es ging auf nach Florida, um dort den Start eines Space Shuttles aus nächster Nähe zu erleben. Als feststand, dass nicht nur Thomas und ich, sondern auch Christine und Andi zur gleichen Zeit in den Staaten sein werden, haben wir abgemacht, dass wir uns in Florida treffen und dann uns unseren Traum vom Shuttlestart erfüllen. Ich muss sagen, dass ich ziemlich stolz bin, dass wir es wirklich geschafft haben.
Hier also nun eine kurze Zusammenfasssung von diesem bedeutenden Wochenende: Am Freitag sehr früh (4 Uhr aufstehen, 5 Uhr am Flughafen) ging das ganze los. Nach einmal Umsteigen in Washington kam ich dann gegen kurz nach 11 Uhr in Orlando an. Dort traf ich wie geplant Thomas, der sich auch schon dem Wetter entsprechend in kurzer Hose, T-Shirt und Sonnenbrille gekleidet hatte. Als wir dann das erste Mal das Terminal verließen, wurden wir auch fast von der Hitze erschlagen. Knapp 30°C und das Mitte November!!! Auf dem Weg zum Hotel gab es auch schon den ersten scheinbaren Rückschlag. Mein Navigator und Dolmetscher Thomas interpretierte den Hinweis auf mögliche Staus wegen des Starts auf ein paar Autobahnschildern als Verzögerungen beim Shuttle Start. Da waren wir natürlich erstmal etwas down, schließlich bestand die Gefahr, dass wir wieder heimfliegen müssen, ohne etwas gesehen zu haben. Im Motel in Cocoa Beach wartete auch schon der Rest (Andreas, Christine und Jürgen) auf uns. Von dort ging es dann erstmal an den Strand, leider hatten wir keine Zeit ins Wasser zu gehen (vielleicht auch weil das Wasser zu kalt war). Mit dem NASA-Bus fuhren wir nach dem Abendessen zum Kennedy Space Center zur Tribüne am Banana Creek, wo man sonst nur mit einer der wenigen Karten hinkommt. Doch Jürgen sei Dank haben wir einige der begehrten Plätze bekommen. Bevor es richtig losging, konnten wir uns noch das Saturn V

/Apollo-Besuchercenter anschauen. Eine große Halle, in der eine Saturn V-Rakete in Originalgröße ausgestellt ist. Das war schon ein ziemlicher Brummer damals. So gegen 19 Uhr haben wir uns dann auch zur Tribüne begeben und da konnte wir die Startrampe das erste Mal sehen. Sah sehr schön aus, so mit der Scheinwerferbeleuchtung. Um 19:55 Uhr kam endlich der finale Countdown und dann war es soweit, mit einem der hellsten Lichterscheinungen, die ich je gesehen habe, hob die Endeavor ab. Einfach unglaublich schön!!! Nach ein paar Sekunden erreichte uns auch der Schall, der auch sehr beeindruckend war. Ziemlich happy ging es danach mit dem Bus zurück zum Hotel, was auf Grund des Verkehrschaos, welches Thomas ja als vorher als Startverzögerung interpretiert hatte, mehrere Stunden dauerte. Verdammt erschöpft, aber auch sehr glücklich sind wir kurz nach Ankunft im Hotel auch ins Bett gefallen.
Am Sa

mstagmorgen haben wir uns dann zum Kennedy Space Center aufgemacht, um die dortigen Austellungen zu sehen und eine Führung zu machen. Das war natürlich für uns LRT-Studenten fast wie Disneyland. Besonders interessant waren der Shuttlestartsimulator und als wir ganz nahe an den beiden Startrampe waren. Abends haben wir in Cocoa noch schön zu Abend gegessen. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Krabbenbeine gegessen. War schon irgendwie komisch dem armen Tier die Beine auszureißen, hat aber auch gut geschmeckt. Nachts haben wir dann in einem Club in Orlando abgetanzt. Ich denke mal wir hatten nen recht schönen Abend und da in Orlando die Clubs sogar bis 3 Uhr aufhaben dürfen, waren wir auch erst um fast 5 uhr zu Hause im Motel.
Weils S

amstag doch recht späte gewesen war, ging es am Sonntag erst gegen Mittag nach Orlando Downtown. Sah recht schön aus, aber irgendwie war tote Hose und leider war es inzwischen trotz stralendem Sonnenschein nicht mehr ganz so warm (ca. 18°C). Nachdem wir Thomas am Flughafen abgeliefert hatten, sind wir noch nach Downtown Disney gefahren. Einen Teil von Disney World, der quasi ne riesige Mall ist und keinen Eintritt kostet. Später waren Andi und ich dann nochmal in zwei Clubs in Orlando, was auch nett war, aber leider war nicht mehr so viel los wie Samstag. Wurde dann auch nicht ganz so spät dieses Mal.
Montag haben sich Christine und Jürgen Richtung Miami verabschiedet und Andi und ich waren in der Astronaut Hall of Fame. War auch sehr interessant, vor allem weil sie e

inige recht ungewöhnliche Originalausstellungsstücke hatten. Am Ende der Austellung gab's noch ein paar Sachen zum selber machen. Als erstes haben wir uns in einen 4g-Simulator (so ein Ding, was sich im Kreis dreht) gesetzt und als wir wieder rauskamen, hatten wir doch so ein etwas flaues Gefühl im Magen. Trotzdem sind wir gleich in den nächsten Simulator und nach einem ziemlich ruckeligen Ritt auf einem Marsmobil musste ich mich schon ziemlich zusammenreißen, um nicht das Frühstück ein zweites Mal zu sehen. Bevor ich zum Flughafen musste, haben wir noch bei Hooters gegessen und so also eine weitere amerikanische Erfahrung abgehakt. Nachts um kurz vor 24 Uhr bin ich dann zu Hause in meinem Apartment angekommen.
War insgesamt ein sehr, sehr schöner Ausflug.
Hat mich wirklich sehr gefreut, dass wir das hinbekommen haben. Echt klasse Leute!!
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